Lieferantenbewertung für akkreditierte Unternehmen: Der Schlüssel zur Sicherstellung der Kompetenz - METRAS

Lieferantenbewertung für akkreditierte Unternehmen: Der Schlüssel zur Sicherstellung der Kompetenz

Die Lieferantenbewertung ist ein zentraler Bestandteil im Qualitätsmanagement aller Unternehmen. Insbesondere in Bereichen, die von Akkreditierungsstandards wie ISO 17025, ISO 17020 oder ISO 15189 betroffen sind, spielt die Auswahl und kontinuierliche Bewertung von Lieferanten eine entscheidende Rolle. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die externen Partner die geforderten Qualitäts- und Kompetenzanforderungen erfüllen und so zur Einhaltung der eigenen Akkreditierungsanforderungen beitragen.

In diesem Blog beleuchten wir, warum eine fundierte Lieferantenbewertung unerlässlich ist, welche Schritte dabei berücksichtigt werden sollten und wie eine systematische Herangehensweise dabei hilft, Risiken zu minimieren und die Prozesssicherheit zu erhöhen.

Warum ist die Lieferantenbewertung so wichtig?

Akkreditierte Unternehmen arbeiten nach strengen Normen und Richtlinien, die sicherstellen, dass alle Dienstleistungen und Produkte den höchsten Kompetenzstandards entsprechen. Dies betrifft auch die Zusammenarbeit mit externen Partnern und Lieferanten. Da diese oft essenzielle Verbrauchsmaterialien, Geräte oder Dienstleistungen bereitstellen, die direkt in den Akkreditierungsprozess eingreifen, ist es von größter Bedeutung, dass sie die gleichen hohen Anforderungen an Kompetenz und Qualität erfüllen.

Ein ungeprüfter oder unzureichend qualifizierter Lieferant kann erhebliche Auswirkungen auf die Ergebnisse haben. Im schlimmsten Fall kann dies zu Abweichungen mit Akkreditierungsanforderungen führen, was wiederum schwerwiegende Folgen haben kann.

Wesentliche Schritte zur effektiven Lieferantenbewertung

Die Bewertung und Auswahl geeigneter Lieferanten erfolgt in der Regel in mehreren Schritten, um eine fundierte Entscheidung zu treffen und kontinuierliche Überprüfungen zu gewährleisten:

1. Anforderungsanalyse

Im ersten Schritt wird definiert, welche spezifischen Anforderungen der Lieferant erfüllen muss. Diese Anforderungen sind eng mit den eigenen akkreditierten Prozessen und Normen verbunden, beispielsweise den Anforderungen aus der ISO 17025 für Prüf- und Kalibrierlaboratorien, der ISO 17020 oder der ISO 15189 für medizinische Laboratorien. Eine klare Definition der technischen und fachlichen Anforderungen an den Lieferanten bildet die Basis für den gesamten Bewertungsprozess.

2. Auswahlkriterien festlegen

Auf Basis der Anforderungsanalyse sollten objektive und messbare Auswahlkriterien definiert werden. Zu diesen Kriterien gehören unter anderem:

  • Technische Kompetenz des Lieferanten
  • Qualitätssicherungsmaßnahmen
  • Nachweise über Zertifizierungen und Akkreditierungen
  • Lieferzeiten und -zuverlässigkeit
  • Kostenstruktur und Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Nachhaltigkeit und Compliance mit regulatorischen Vorgaben

Diese Kriterien ermöglichen es, potenzielle Lieferanten gezielt zu vergleichen und die für den Akkreditierungsprozess entscheidenden Faktoren zu priorisieren.

3. Dokumentation und Auditierung

Eine wesentliche Säule der Lieferantenbewertung ist die Überprüfung und Dokumentation der bereitgestellten Nachweise. Insbesondere bei Lieferanten, die akkreditierte Dienstleistungen oder Produkte liefern, ist es essenziell, entsprechende Zertifikate oder Akkreditierungsnachweise zu verlangen und zu validieren.

Um die kontinuierliche Einhaltung dieser Anforderungen zu überwachen, bieten sich unter Umständen Lieferantenaudits an. Diese können vor Ort oder als Fernaudits durchgeführt werden und geben einen tiefen Einblick in die Prozesse und Kompetenzen des Lieferanten.

4. Kontinuierliche Leistungsbewertung

Nach der Erstbewertung ist es wichtig, die Leistung der Lieferanten regelmäßig zu überwachen. Dies geschieht durch die Analyse von Kennzahlen wie Lieferpünktlichkeit, Qualität der gelieferten Produkte oder Dienstleistungen und den Umgang mit Reklamationen. Hierbei sollte auch ein Rückkopplungsmechanismus etabliert werden, um Abweichungen frühzeitig zu erkennen und gemeinsam mit dem Lieferanten geeignete Korrekturmaßnahmen zu ergreifen.

Herausforderungen bei der Lieferantenbewertung und wie Sie sie meistern

Ein häufiges Problem bei der Lieferantenbewertung ist das Fehlen nachvollziehbarer Daten. Um diese Herausforderung zu bewältigen, empfiehlt sich der Einsatz digitaler Tools, wie das METRAS_PORTAL, die den Bewertungsprozess unterstützen und standardisieren. Solche Systeme können helfen, Lieferantendaten zentral zu erfassen, Bewertungen konsistent durchzuführen und Risiken systematisch zu identifizieren.

Ein weiterer kritischer Punkt ist der Umgang mit nicht-akkreditierten Lieferanten. Es kann vorkommen, dass der Markt keine akkreditierten Anbieter für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen bietet. In diesen Fällen muss besonders genau auf die technische Kompetenz und die Einhaltung von Qualitätsstandards geachtet werden. Hier ist es ratsam, eng mit dem Lieferanten zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass alle relevanten Anforderungen transparent kommuniziert und überwacht werden.

Fazit: Lieferantenbewertung als essenzieller Baustein im Akkreditierungsprozess

Eine systematische Lieferantenbewertung ist für akkreditierte Unternehmen von zentraler Bedeutung. Durch die strenge Auswahl und regelmäßige Überwachung der Lieferanten wird sichergestellt, dass externe Dienstleistungen und Produkte die geforderten Qualitäts- und Kompetenz-Standards erfüllen. Dies schützt nicht nur die eigene Akkreditierung, sondern stärkt auch das Vertrauen der Kunden in die Kompetenz und Zuverlässigkeit des Unternehmens.

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihre aktuellen Lieferanten den Anforderungen Ihrer Akkreditierung entsprechen oder Unterstützung bei der Implementierung eines effizienten Lieferantenbewertungssystems benötigen, stehen die Experten von METRAS Ihnen gerne zur Seite.

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