Die ISO 15189 ist der internationale Qualitätsstandard für medizinische Labore. Sie legt fest, wie Labore arbeiten müssen, um zuverlässige, nachvollziehbare und präzise Ergebnisse zu liefern – und das unter Bedingungen, die den höchsten Ansprüchen an Patientensicherheit gerecht werden.
Wer als Labor diese Norm umsetzt, beweist nicht nur seine fachliche Kompetenz, sondern zeigt auch, dass Qualität, Genauigkeit und Effizienz fester Bestandteil der täglichen Arbeit sind. Ob großes Zentrallabor oder kleines Speziallabor – die ISO 15189 bietet einen klaren Rahmen, um Prozesse zu strukturieren, Fehler zu minimieren und Vertrauen zu schaffen.
Die Norm beschreibt, wie ein medizinisches Labor aufgebaut und geführt werden muss, um konstant hochwertige Laborergebnisse zu liefern. Sie deckt dabei alle Phasen der Laborarbeit ab: von der Probenentnahme über die Analysebis zur Berichterstattung.
Im Mittelpunkt stehen zwei Säulen: Managementanforderungen und technische Anforderungen.
Hier geht es um klare Führungsstrukturen, eindeutige Verantwortlichkeiten und eine offene Kommunikation im Team. Ein zentrales Element ist das Qualitätsmanagementsystem (QMS), das alle Prozesse dokumentiert, steuert und kontinuierlich verbessert.
Ebenso wichtig ist ein funktionierendes Risikomanagement. Potenzielle Gefahren, die die Qualität der Ergebnisse oder die Sicherheit der Patientinnen und Patienten gefährden könnten, müssen erkannt, bewertet und kontrolliert werden. Ergänzend sorgen regelmäßige interne Audits und Managementbewertungen dafür, dass das Labor auf Kurs bleibt.
Die technischen Anforderungen der ISO 15189 betreffen alle Aspekte, die direkt mit der Analysearbeit verbunden sind. Das beginnt bei der fachlichen Qualifikation und kontinuierlichen Weiterbildung des Personals und reicht über die Auswahl, Kalibrierung und Wartung der Geräte bis hin zu geeigneten Räumlichkeiten und Arbeitsbedingungen.
Jede eingesetzte Methode muss validiert oder verifiziert sein, um sicherzustellen, dass sie zuverlässige Ergebnisse liefert. Zusätzlich sind interne Qualitätskontrollen und die Teilnahme an externen Vergleichsuntersuchungen(Ringversuchen) Pflicht, um die Leistungsfähigkeit des Labors kontinuierlich zu überprüfen.
Die Einführung der ISO 15189 bringt klare Vorteile: Sie reduziert Fehler, steigert die Effizienz, stärkt das Vertrauen von Ärztinnen, Patienten und Partnern und sorgt für internationale Vergleichbarkeit der Ergebnisse.
Kurz gesagt: Sie ist der Schlüssel zu Qualitätssicherung und Wettbewerbsfähigkeit im medizinischen Labor.
Die Einführung erfolgt in mehreren Schritten:
Zunächst wird der Ist-Zustand analysiert, um den Handlungsbedarf zu erkennen. Danach folgt die Planung – inklusive Verantwortlichkeiten, Meilensteinen und Zeitrahmen. Das Qualitätsmanagementsystem wird aufgebaut oder angepasst, das Personal geschult und die Prozesse im Alltag verankert. Vor der eigentlichen Akkreditierung prüfen interne Audits und Managementbewertungen, ob alle Anforderungen erfüllt sind. Erst danach folgt die externe Begutachtung durch die Akkreditierungsstelle.
Die ISO 15189 ist weit mehr als ein Pflichtdokument für die Akkreditierung. Sie ist ein praxisnaher Leitfaden, der medizinischen Laboren hilft, Qualität, Sicherheit und Effizienz nachhaltig zu sichern. Wer sie konsequent umsetzt, schafft nicht nur ein stabiles Fundament für die eigene Arbeit, sondern auch Vertrauen – die wichtigste Währung im Gesundheitswesen.
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