Mit der Veröffentlichung der internationalen Norm EN ISO/IEC 17025:2017 begann die dreijährige Übergangsfrist zur Umstellung aller auf Basis der EN ISO/IEC 17025:2005 erteilten Akkreditierungen für Prüf- und Kalibrierlaboratorien.
Die Frist zur Umstellung auf die EN ISO/IEC 17025:2017 hat mit der Veröffentlichung im November 2017 begonnen und endet am 30.11.2020. Alle erteilten Akkreditierungen auf Basis der EN ISO/IEC 17025:2005 verlieren am 30.11.2020 ihre Gültigkeit. Die Basis für die Umstellungsperiode hat die ILAC (ILAC Resolution GA 20.15) bereits 2016 gelegt.
Der Grund dafür ist die einheitliche europa- und welt-weite Umstellung auf die neue Norm. Aus diesem Grund gilt für alle Staaten das Veröffentlichungsdatum der internationalen Version der 17025 also der 30.11.2017.
Die Akkreditierung Austria hat bereits in ihren News von 20.06.2017 folgende Vorgangsweise festgelegt:
Das bedeutet, dass bis Ende 2020 alle akkreditierten Prüf- und Kalibrierstellen die Anforderungen der EN ISO/IEC 17025:2017 erfüllen müssen, die vollständige Erfüllung der nationalen Akkreditierungsstelle nachgewiesen haben und auch von der Akkreditierungsstelle dafür akkreditiert sein müssen.
Bei den Umstellungsbegutachtungen werden alle Normpunkte der neuen 17025 begutachtet. Das bedeutet, dass auch bei Überwachungen nicht nur der eingeschränkte Normumfang, sondern alle Normpunkte auditiert werden.
Bis zur internen Freigabe des „neuen Systems“ gelten die Anforderungen der 17025:2005. Also ist ein internes Audit noch nach 17025:2005 durchzuführen. Dazu ist auch ein Managementreview über den Zeitraum bis zur Umstellung nach der alten Norm zu machen. Nach der Anpassung der Prozesse und der Dokumentation müssen Mitarbeiter auf die neuen Anforderungen geschult werden und letztendlich das System freigegeben werden.
Nach der Freigabe des angepassten Managementsystems und der Dokumentation müssen sich die neuen Regelungen in der Praxis bewähren. Das bedeutet, dass eine ausreichende “Erprobungszeit” eingeplant werden sollte. In der Erprobungszeit kann es hilfreich sein, das alte System noch parat zu haben.
Streng genommen müsste es einen Doppelbetrieb beider Systeme geben, um die Wirksamkeit des Systems gewährleisten zu können. Nachdem in der 17025:2017 aber keine nennenswerten Forderungen der alten 17025 weggefallen sind, sondern nur zusätzliche Anforderungen aufgenommen wurden, ist diese Maßnahme bei den meisten Prüf- und Kalibrierstellen nicht angemessen.
Es gibt einige wesentliche Aufgaben für akkreditierte Prüf- und Kalibrierstellen vor der nächsten Begutachtung der Akkreditierungsstelle zu erledigen:
Beachten sie die 5 wichtigsten Aufgaben in ihrer Prüf- oder Kalibrierstellen bei der Umstellung auf die neue 17025:2017 und sie können der nächsten Begutachtung der Akkreditierungsstelle gelassen entgegensehen.
Quellen:
ILAC Resolution GA 20.15
Akkreditierung Austria News vom 20.6.2017
DAKKS Umstellungsanleitung ISO/IEC 17025:2017
Akkreditierung Austria Leitfaden L13
Akkreditierungsgesetz 2012