Akkreditierung von Inspektionsstellen nach ISO/IEC 17020 - METRAS
November 21, 2022

Akkreditierung von Inspektionsstellen nach ISO/IEC 17020

Im heutigen wettbewerbsintensiven Geschäftsumfeld sind zukunftsorientierte Unternehmen mehr denn je bestrebt, ihre Prozesse und Verfahren kontinuierlich zu verbessern, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu optimieren. Ein Weg dazu ist die Einführung eines Managementsystems und die Akkreditierung als Konformitätsbewertungsstelle.

 

Grundlagen der Akkreditierung

Die Akkreditierung von Inspektionsstellen ist ein Mittel zur Feststellung der fachlichen Kompetenz, Unabhängigkeit und Unparteilichkeit von Organisationen, die bestimmte Inspektionstätigkeiten ausführen.

Die Inspektionsdienstleistungen, die von Ihrer Organisation erbracht werden, sind ein wesentlicher Beitrag zur Gewährleistung der technischen Sicherheit vieler Produkte, Methoden und Verfahren, die die Marktteilnehmer im täglichen Leben nutzen und verwenden.

Ihre Dienstleistungen umfassen: Prüfung eines Produktentwurfs, eines Produkts, einer Dienstleistung, eines Prozesses oder einer Installation und die Feststellung deren Konformität mit spezifischen Anforderungen.

Viele Arten von Inspektionen können darüber hinaus auch Bewertung der Konformität mit Normen und von allgemeinen Anforderungen durch Fachexperten beinhalten.

Um akkreditiert zu werden, muss Ihre Organisation gegenüber einer Akkreditierungsstelle nachweisen, dass sie über die notwendige Kompetenz verfügt, bestimmte Aufgaben durchzuführen.

Um den Status einer akkreditierten Stelle zu erhalten, muss Ihre Organisation gegenüber einer Akkreditierungsstelle nachweisen, dass sie über die notwendige Kompetenz verfügt, bestimmte Aufgaben durchzuführen.

Welche Typen von Inspektionsstellen können eine Akkreditierung erhalten?

Die „Inspektion“ ist ein wesentlicher Beitrag zur Gewährleistung der technischen Sicherheit für die Öffentlichkeit in vielen Bereichen des täglichen Lebens.

Ein Paradebeispiel ist die technische Sicherheit der Trinkwasserversorgungsanlagen, der Lebensmittelproduktionsanlagen, ebenso der Industrieerzeugnisse wie Kräne, Dampfkessel oder Druckbehälter, die am Arbeitsplatz genutzt werden.

Die Kompetenz von Inspektionsdienstleistungen, die von lokalen und nationalen Behörden sowie weiteren Organisationen in Anspruch genommen werden, um die Einhaltung behördlicher Anforderungen sicherzustellen, wird oft durch eine Akkreditierung nachgewiesen.

Inspektion ist die Prüfung eines Produktentwurfs, eines Produkts, einer Dienstleistung oder einer Installation und Feststellung der Konformität mit spezifischen Anforderungen.

Viele Arten von Inspektionen beinhalten auch die sachverständige Beurteilung in Bezug auf die Übereinstimmung mit Normen und allgemeinen Anforderungen.

Bevor Inspektionsstellen eine Akkreditierung erlangen können, müssen sie gegenüber einer Akkreditierungsstelle nachweisen, dass sie über die erforderliche Kompetenz verfügen, bestimmte Aufgaben zu erfüllen.

Es besteht eine enge Beziehung zwischen Inspektion, Prüfung und Messung. Bei Inspektionen können verschiedene Verfahren durch kompetentes Personal durchgeführt werden, wie z. B.:

  • Sichtprüfung
  • Visueller Vergleich mit Standards (z. B. Farbabstimmung)
  • Prüfungen nach Einhaltung von Maßen
  • Überprüfung unter Verwendung von Messgeräten und Instrumenten.

Die Akkreditierung von Inspektionsstellen ist ein formelles Instrument zum Nachweis der fachlichen Kompetenz Ihrer Inspektionsstelle, bestimmte Arten von Inspektionen durchzuführen und dient dem Ziel, bei Ihren Kunden das Vertrauen in die Qualität der Inspektionsdienstleistung, die die Kunden erhalten, zu gewinnen bzw. zu stärken.

Wenn Sie sich für die Akkreditierung entscheiden, müssen Sie sich zunächst an eine entsprechende Akkreditierungsstelle wenden und sich dort vergewissern, dass diese den Bereich Ihrer Inspektionsdienstleistungen akkreditieren kann.

Die meisten nationalen Akkreditierungsstellen können Akkreditierungen anbieten für:

  • Einrichtungen, die jede Art von Inspektion durchführen;
  • private oder staatliche Inspektionsstellen;
  • Einrichtungen, die Feldprüfungen und temporäre Inspektionen durchführen;
  • kleine / kleinste Inspektionsstellen bzw. große multidisziplinäre Organisationen.

Wie wird man akkreditiert?

Ihre Organisation kann sich entweder für alle Inspektionstätigkeiten oder einige davon akkreditieren lassen.

Im Begutachtungsprozess werden seitens der Akkreditierungsstelle Fachexperten eingesetzt, welche spezifische Arten von Inspektionen, die im Unternehmen durchgeführt werden, bewerten können.

Die Begutachtungskriterien basieren auf der internationalen Norm ISO/IEC 17020: Konformitätsbewertung – “Anforderungen an den Betrieb verschiedener Typen von Stellen, die Inspektionen durchführen” die weltweit zur Begutachtung von Inspektionsstellen verwendet wird.

Dabei werden alle Arbeitsprozesse einer Inspektionsstelle, die zur Erstellung präziser und zuverlässiger Inspektionsberichte beitragen, unter Berücksichtigung folgender Elemente begutachtet:

  • fachliche Kompetenz der Mitarbeiter (einschließlich Qualifikation, Schulung und Erfahrung
  • Angemessenheit der Inspektionsmethoden
  • Einsatz geeigneter technischer Mittel (richtig kalibriert und gewartet)
  • Gewährleistung der Unparteilichkeit und Vertraulichkeit
  • Verhaltensregeln und Prozessanweisungen zur Gewährung der Arbeitssicherheit
  • Wirksamkeit des Qualitätssicherungssystems

Bei der Akkreditierung von Inspektionsstellen werden speziell entwickelte Kriterien und Verfahren angewendet, um die fachliche Kompetenz festzustellen.

Fachbegutachter führen eine gründliche Bewertung aller Faktoren durch, die für die Tätigkeiten einer Inspektionsstelle relevant sind und die die Erzeugung zuverlässiger Prüfergebnisse beeinträchtigen.

Am Ende des Begutachtungsprozesses erhält die Inspektionsstelle von der Akkreditierungsstelle einen detaillierten Bericht.

In diesem werden u. a. Abweichungen bzw. Nichtkonformitäten hervorgehoben, die der besonderen Aufmerksamkeit bedürfen und evt. Korrekturmaßnahmen erfordern, bevor die Erteilung der Akkreditierung für die betreffende Inspektionsstelle vom Leiter des Begutachtungsteams empfohlen werden kann.

Einmal akkreditiert, wird die Inspektionsstelle in regelmäßigen Abständen einer erneuten Begutachtung (Überwachung bzw. Re-Akkreditierung) unterzogen, um die bestehende Einhaltung der Anforderungen sicherzustellen und um zu überprüfen, ob die Inspektionsstelle den Standard ihrer Arbeitsweise aufrechterhält.

Alle diese Faktoren tragen dazu bei, dass eine Inspektionsstelle formal als fachlich kompetent anerkannt wird, spezifische Inspektionstätigkeiten durchzuführen.

Worin besteht der Nutzen akkreditiert zu werden?

Akkreditierungsstellen auf der ganzen Welt, die von Gleichrangigen („Peer evaluatoren“) im gegenseitigen Evaluierungsverfahren als kompetent bewertet wurden, haben eine Vereinbarung unterzeichnet, die der Erhöhung der Akzeptanz von Produkten und Dienstleistungen über nationale Grenzen hinweg dient.

Der Zweck dieser Vereinbarung, d. h. der ILAC-Vereinbarung zur Gegenseitigen Anerkennung von Inspektionen (MRA), ist es, einen internationalen Rahmen zur Unterstützung des internationalen Handels durch die Beseitigung technischer Handelshemmnisse zu schaffen.

Das MRA dient als international anerkanntes „Gütesiegel“ zum Nachweis der Einhaltung vereinbarter Normen und Anforderungen und damit zur Erleichterung der Akzeptanz von Inspektionsberichten akkreditierter Inspektionsstellen auf ausländischen Märkten.

Diese Anerkennung hilft Herstellern und Exporteuren, die ihre Produkte oder Materialien durch akkreditierte Inspektionsstellen prüfen ließen, Kosten zu sparen, indem eine erneute Inspektion in einem anderen Wirtschaftsraum revidiert bzw. ganz vermieden wird.

Akkreditierung nutzt den Inspektionsstellen insofern, indem sie ihnen ermöglicht festzustellen, ob sie ihre Arbeit korrekt und nach entsprechenden Normen verrichten, und liefert ihnen einen Maßstab zur Aufrechterhaltung ihrer Kompetenz.

Viele Inspektionsstellen arbeiten getrennt voneinander und erhalten selten, wenn überhaupt, eine unabhängige Bewertung ihres fachlichen Könnens als ein Maß für ihre Leistung.

Akkreditierung ist ein wirksames Marktinstrument für Inspektionsstellen und eine Legitimation, Auftraggebern, die eine unabhängig geprüfte fachliche Kompetenz und stets zuverlässige Inspektionsberichte verlangen, Angebote zu unterbreiten.

Akkreditierung wird sowohl national als auch international als verlässlicher Indikator für die fachliche Kompetenz hoch geschätzt.

Viele Wirtschaftsbereiche sowie gesetzliche Vorschriften sehen die Akkreditierung für Anbieter von Inspektionsdienstleistungen vor.

Bei der Akkreditierung werden Kriterien und Verfahren verwendet, die speziell entwickelt wurden, um die fachliche Kompetenz zu bestimmen und damit den Kunden zu zeigen, dass die Inspektionsberichte genau, zuverlässig und unparteiisch sind.

Viele Akkreditierungsstellen veröffentlichen das Verzeichnis ihrer akkreditierten Inspektionsstellen mit Kontaktdaten sowie Informationen über ihre Inspektionsbereiche.

Dies ist ein weiteres Mittel zum Akquirieren potentieller Kunden der akkreditierten Inspektionsstellen.

Warum eine akkreditierte Inspektionsstelle in Anspruch nehmen?

Es gibt viele Unternehmen, die Inspektionsdienstleistungen anbieten, manchmal, wie es zunächst scheint, zu geringen Kosten.

Jedoch ist es vor Beauftragung eines solchen Unternehmens mit der Durchführung einer Inspektion wichtig, die folgenden Risiken zu berücksichtigen:

  • Sind Sie sicher, dass die Organisation über die fachliche Kompetenz verfügt, den von Ihnen vorgesehenen Auftrag auszuführen?
  • Sind Sie sicher, dass die Organisation über notwendige Ressourcen verfügt, um die Arbeiten auszuführen?
  • Arbeiten die Inspektoren nach einem angewandten Verhaltenskodex, um Ihnen die Sicherstellung der Unparteilichkeit und Integrität von durchzuführenden Inspektionen zu ermöglichen?
  • Sind Sie sicher, dass die Organisation über ein geeignetes Managementsystem verfügt?
  • Sind Sie sicher, dass Versicherungsschutz, z. B. in Form von wirksamen Beschwerde- und Einspruchverfahren beim Auftreten von Schwierigkeiten gewährleistet ist?

Die Akkreditierung einer Inspektionsstelle ist ein formelles Instrument zur Bestimmung der fachlichen Kompetenz von Inspektionsstellen, bestimmte Arten von Inspektionen durchzuführen.

Die Akkreditierung dient den Kunden dazu, zuverlässige Inspektionsdienstleistungen entsprechend ihren Bedürfnissen herauszufinden und auszuwählen.

Sicherstellung der Kompetenz einer Inspektionsstelle

Die Kriterien zum Betreiben einer Inspektionsstelle basieren auf der international anerkannten Norm ISO/IEC 17020: Konformitätsbewertung – Anforderungen an verschiedene Typen von Stellen, die Inspektionen durchführen, die Inspektionsstellen nutzen weltweit diese Norm zur Darstellung ihrer Kompetenz.

Auch Akkreditierungsstellen nutzen diese Norm insbesondere, um diejenigen Faktoren in den Inspektionsstellen zu begutachten, die zur Erzeugung zuverlässiger und unparteiischer Inspektionsergebnisse beitragen.

Erweitert werden die Begutachtungen um folgende Kriterien:

  • fachliche Kompetenz der Mitarbeiter (einschließlich Qualifikation, Schulung und Erfahrung)
  • Eignung der Inspektionsmethoden
  • Einsatz geeigneter technischer Mittel und Ausrüstungen (richtig kalibriert und gewartet)
  • Gewährleistung der Unparteilichkeit und Vertraulichkeit
  • Verhaltensregeln und Prozessanweisungen zur Gewährung der Arbeitssicherheit
  • Wirksamkeit des Qualitätssicherungssystems

Akkreditierungssstellen verwenden speziell entwickelte Kriterien und Verfahren, um die fachliche Kompetenz zu überprüfen.

Einmal akkreditiert, wird die Inspektionsstelle in regelmäßigen Abständen einer erneuten Begutachtung (Überwachung bzw. Re-Akkreditierung) unterzogen, um die fortbestehende Einhaltung der Anforderungen sicherzustellen und um zu überprüfen, ob die Inspektionsstelle den Standard ihrer Arbeitsweise aufrechterhält.

Was wäre, wenn die Inspektionsstelle über ein Zertifikat nach ISO 9001 verfügt?

Inspektionsstellen können nach einer internationalen Norm für Managementsysteme, wie z. B. ISO 9001, auditiert und zertifiziert werden.

Die Norm ISO 9001 ist bei Fertigungs- und Dienstleistungsorganisationen weit verbreitet zur Bewertung ihrer produkt- und dienstleistungsbezogenen Qualitätsmanagementsysteme.

Die Zertifizierung einer Organisation nach ISO 9001 bestätigt die Konformität ihres Qualitätsmanagementsystems mit dieser Norm.

Auf die fachliche Kompetenz und Unparteilichkeit der Inspektionsstelle wird dabei nicht eingegangen.

Was ist mit den Berichten oder Bescheinigungen ausländischer Inspektionsstellen?

Weltweit verfügen die meisten Länder über eine oder mehrere Organisation/en, die in ihrem Land für die Akkreditierung von Inspektionsstellen nach ISO/IEC 17020 unter Wahrung einer einheitlichen Herangehensweise bei der Überprüfung der Kompetenz der Inspektionsstelle verantwortlich sind.

Durch diese einheitliche Herangehensweise können die Länder grenzüberschreitende Vereinbarungen treffen auf der Grundlage der gegenseitigen Evaluierung und anschließenden Akzeptanz der Akkreditierungssysteme für Inspektionsstellen des jeweiligen anderen Landes.

Solche internationalen Vereinbarungen, genannt „Gegenseitige Anerkennungsvereinbarungen“ (MRAs), sind von entscheidender Bedeutung dafür, dass die Inspektionsberichte aus diesen Ländern gegenseitig akzeptiert werden können.

Warum ist die Inanspruchnahme einer akkreditierten Inspektionsstelle für Hersteller, Lieferanten

oder Exporteure so entscheidend?

Risiken minimieren

Überall auf der Welt möchten Unternehmen und Kunden heutzutage sicher sein, dass die Produkte, Materialien oder Dienstleistungen, die sie herstellen oder kaufen, Ihre Erwartungen erfüllen bzw. spezifischen Anforderungen gerecht werden.

Dies bedeutet, dass solche Produkte (inkl. Dienstleistungen) überprüft werden, ob ihre Parameter oder Merkmale einer Norm bzw. einer Spezifikation entsprechen.

Für den Hersteller oder Lieferanten, der eine fachlich kompetente Inspektionsstelle in Anspruch nimmt, verringert sich dadurch das Risiko, ein fehlerhaftes Produkt herzustellen oder zu liefern.

Kostenintensive Re-Inspektionen vermeiden

Die Inspektion von Produkten und Materialien kann teuer und zeitaufwendig sein.

Ist die Inspektion qualitativ schlecht, können die Folgen teuer werden.

Eine Re-Inspektion kann auch erforderlich werden, wenn ein Produkt nicht den Spezifikationen entspricht oder die Erwartungen des Kunden nicht erfüllt wurden; dies kann zu Produktrückrufen, Nacharbeiten, Rechtsstreitigkeiten sowie zu Ersatzansprüchen führen.

Jede Re-Inspektion wirkt negativ auf den Ruf des Herstellers oder Lieferanten.

Die Wahl einer fachlich kompetenten Inspektionsstelle verringert die Wahrscheinlichkeit, dass zusätzliche Re-Inspektionen erforderlich werden.

Das Vertrauen Ihrer Kunden stärken

Das Vertrauen in ein Produkt wird verbessert, wenn die Kunden wissen, dass das Produkt gründlich von einer unabhängigen, fachlich kompetenten Inspektionsstelle bewertet wurde.

Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Lieferant gegenüber seinen Kunden nachweisen kann, dass die involvierte Inspektionsstelle selbst ihre Kompetenz gegenüber einer dritten Seite nachgewiesen hat.

Zunehmend vertrauen Kunden mehr den unabhängigen Inspektionsnachweisen anstatt die Aussage eines Anbieters, dass das Produkt „für den Verwendungszweck geeignet“ ist, einfach zu akzeptieren.

Kosten reduzieren und die Akzeptanz der Waren im Ausland verbessern

Durch die Vereinbarung ILAC-MRA für Inspektionen ist die Anerkennung der fachlich kompetenten Inspektionsstellen international gegeben.

Das ermöglicht ihnen eine schnellere Akzeptanz ihrer Inspektionsbescheinigungen in anderen Ländern.

Das hilft Herstellern und Exporteuren Kosten zu sparen, da zusätzliche Inspektionen im Importland weniger oder gar nicht mehr erforderlich werden.

Welchen Vorteil bieten akkreditierte Inspektionsstellen für Regierung und Behörden?

Regierungen und Behörden sind ständig gefordert Entscheidungen zu treffen in Bezug auf:

  • den Schutz der Gesundheit und des Wohlergehens von Verbrauchern und der Öffentlichkeit
  • den Umweltschutz
  • die Entwicklung neuer Vorschriften und Anforderungen
  • die Bewertung der Einhaltung behördlicher und gesetzlicher Anforderungen

Um fundierte Entscheidungen treffen zu können, muss ein gewisses Maß an Vertrauen darin vorhanden sein, dass die von Inspektionsstellen erzielten Ergebnisse genau, verlässlich und unparteiisch sind.

Die Nutzung einer akkreditierten Inspektionsstelle kann dazu beitragen, dieses Vertrauen zu schaffen und zu sichern.

Besitzt eine Inspektionsstelle die Akkreditierung einer anerkannten Akkreditierungsstelle, so hat sie nachgewiesen, dass sie ein vorgeschriebenes Maß an fachlicher Kompetenz erreicht hat, bestimmte Arten von Inspektionstätigkeiten ausführen zu können.

Akkreditierung bietet die Gewissheit, dass die Inspektionsstelle in der Lage ist, Ergebnisse zu erzielen, auf die sich die Regierungen bei der Erfüllung ihrer rechtlichen und gesetzlichen Aufgaben berufen können.

Die Inanspruchnahme akkreditierter Inspektionsstellen durch Regierung und Behörden bringt folgende Vorteile mit sich:

  • das Vertrauen in Informationen aus Inspektionsstellen, die zur Unterstützung von politischen Entscheidungen und Beschlussvorlagen genutzt werden, erhöht sich;
  • die Regierung kann eine Bestätigung ausstellen, deren Grundlage eine Bewertung durch einen unabhängigen Dritten (third party) ist;
  • Unsicherheiten, die mit den Entscheidungen verbunden sind und die Einfluss auf den Gesundheits- und Umweltschutz haben, können dadurch reduziert werden;
  • das Vertrauen der Öffentlichkeit wird gefördert, da die Akkreditierung ein Anerkennungsmerkmal ist;
  • Doppelprüfungen werden vermieden und die Effizienz des Begutachtungsprozesses wird verbessert (was wiederum zur Kostensenkung beitragen kann).

Die Nutzung akkreditierter Inspektionsstellen erleichtert auch den Handel und das Wirtschaftswachstum.

In 5 Schritten zu einem akkreditierungsfähigen Managementsystem

Einleitung

Im heutigen wettbewerbsintensiven Geschäftsumfeld sind zukunftsorientierte Unternehmen mehr denn je bestrebt, ihre Prozesse und Verfahren kontinuierlich zu verbessern, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu optimieren.

Ein Weg dazu ist die Einführung eines Managementsystems und die Akkreditierung als Konformitätsbewertungsstelle

Die Entwicklung eines Managementsystems (QMS) und und Implementierung einer Akkreditierung ist vielleicht der beste Weg, um dieses Engagement zu demonstrieren.

Ein Managementsystem bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Wettbewerbsposition zu verbessern, indem sie ihre Verbesserungsbemühungen auf die Betriebsbereiche konzentrieren, die am dringendsten einer Veränderung bedürfen.

Dies wiederum rationalisiert die Abläufe, erhöht die Effizienz und ermöglicht es den Unternehmen, ihren Kunden qualitativ hochwertigere Produkte und effektivere Dienstleistungen anzubieten.

Warum führt also nicht jedes Unternehmen ein QMS ein und lässt sich als Konformitätsbewertungsstelle akkreditieren? Sehr oft scheuen sich Organisationen vor der Einführung eines Managementsystems, weil der Aufwand als abschreckend empfunden wird und auch, weil die Informationen wie ein Projekt zur Einführung durchgeführt werden soll fehlen.

Trotz des beträchtlichen Engagements, das für die Entwicklung, Einführung und Aufrechterhaltung eines QMS erforderlich ist, machen die langfristigen Vorteile für eine Organisation ein solches System zu einem lohnenden Unterfangen und zu einem wesentlichen Element für die Sicherung der langfristigen Lebensfähigkeit der Organisation.

Entwicklungsstrategie

Sobald sich eine Organisation für die Entwicklung und Einführung eines QMS entschieden hat, ist eine solide Planung ein entscheidendes Element für den Erfolg des Projekts.

Tatsächlich sind schlechte Planung und unzureichende Ressourcenzuweisung häufig die Hauptursachen für das Scheitern der Implementierung und damit für die Akkreditierung.

Unternehmen können diese potenziellen Fallstricke vermeiden, indem sie die folgenden Schlüsselschritte befolgen:

  1. Erstellung eines Projektplans,
  2. Zusammenstellung eines Projektteams,
  3. Durchführung einer „GAP-Analyse“,
  4. Entwicklung und Implementierung des Systems
  5. Überwachung der Implementierung.

1. Projektplanung

Eine sorgfältige Planung und ein effizientes Management der Implementierung sind für den Erfolg eines jeden QMS-Projekts von entscheidender Bedeutung, da dies dazu beiträgt, die Kosten zu kontrollieren und längere Fristen, den Verlust von Schlüsselpersonal und allgemeine Unzufriedenheit mit dem Ergebnis zu vermeiden.

Die folgenden wichtigen Aufgaben sollten bei der Entwicklung eines QMS-Projektplans berücksichtigt werden:

  • Identifizieren der Projektaufgaben
  • Definieren von Meilensteinen
  • Festlegen von Zeitplänen (Start bis Erhalt der Akkreditierung)
  • Festlegen eines Budgets
  • Zuweisung von Ressourcen (Personal, Zeit und Finanzen)
  • Entwicklung einer Strategie zur Überwachung des Fortschritts

2. Projektteam zusammenstellen

Der Umfang der Arbeit, die für die Entwicklung und Einführung eines QMS erforderlich ist, variiert von Organisation zu Organisation, aber alle benötigen die richtige Mischung von Personen, um die Aufgabe zu bewältigen.

Die Ernennung eines kompetenten und fähigen Leiters für das Projekt (nennen wir diese Person den „Qualitätsbeauftragten“) ist ein wesentlicher Bestandteil des Prozesses.

Der Qualitätsbeauftragte einer Organisation ist dafür verantwortlich, das Qualitätsteam während der gesamten Projektlaufzeit zu leiten.

Es ist wichtig, eine Person auszuwählen, die:

  • ein fundiertes Verständnis der eigenen Organisation hat
  • die Beweggründe für die Einführung eines neuen Managementsystems versteht
  • Lernbereitschaft für Norminhalte und Akkreditierungsanforderungen mitbringt
  • in der Lage ist, eine umfassende Überprüfung aller Geschäftsprozesse vorzunehmen und mit der Entwicklung und Einführung neuer Richtlinien und Verfahren zu beginnen
  • ist in der Lage, das Personal zu schulen, damit es das System versteht und bei der Umsetzung hilft und kontinuierlich Verbesserungsmöglichkeiten ermittelt.

3. GAP-Analyse

Vor der Einführung eines QMS sollte eine gründliche Analyse durchgeführt werden, um ein Profil der bestehenden Geschäftspraktiken der Organisation zu erstellen.

Anhand der Ergebnisse kann die Organisation feststellen, was bereits vorhanden ist und was neu geschaffen werden muss.

4. Systementwicklung und -implementierung

Die Einbeziehung des gesamten Personals in die Entwicklung und Umsetzung des QMS von Beginn des Projekts an, ist für den letztendlichen Erfolg des Systems von entscheidender Bedeutung.

Diese Beteiligung schafft Akzeptanz, trägt zu einem besseren Verständnis des Systems bei und gewährleistet, dass alle wichtigen Phasen und Facetten der Konformitätsbewertungen erfasst werden.

In Zusammenarbeit mit den Abteilungsleitern, ihren Mitarbeitern und dem externen Coach bzw Berater sollte das Qualitätsteam die nachstehenden Entwicklungs- und Implementierungsschritte befolgen:

  • Erstgespräch
  • GAP-Analyse
  • Kick Off Meeting
  • Schulungen Norm & Akkreditierung
  • Erstellen der Dokumentation für das Managementsystem
  • Methoden Verifizierung & Validierung
  • Kontrolle des Dokumentation und der Validierungen
  • Personalversammlung und Inkraftsetzen des Managementsystems
  • Routinebetrieb für mindestens drei Monate
  • Internes Audit
  • technische Audits
  • Managementbewertung durchführen
  • Akkreditierungsantrag stellen
  • Begutachtung durch die Akkreditierungsstelle
  • Begutachtung nachbereiten
  • Akkreditierungsentscheidung durch die Akkreditierungsstelle
  • Akkreditierungsbescheid erhalten
  • Akkreditierung in der Routine aufrechterhalten

Nehmen Sie sich für die Umsetzung des Akkreditierungsprojektes ausreichend Zeit bzw. stellen Sie ausreichende Ressourcen zur Verfügung.

Das Tagesgeschäft sollte dann nur noch wenig bis gar nicht mehr gestört werden. Natürlich wird es immer einige kleinere Probleme geben, die gelöst werden müssen, aber diese sollten minimal und völlig überschaubar sein.

5. Überwachung

Um die Stärke und Wirksamkeit des QMS zu gewährleisten, sind die laufende Umsetzung der Vorgaben in der täglichen Arbeit, die Durchführung der internen Audits, eine jährliche Managementbewertung und eine gute Zusammenarbeit mit der nationalen Akkreditierungsstelle von entscheidender Bedeutung.

Nur durch solche Mechanismen können Abweichungen erkannt und beseitigt werden.

Bei der Überwachung des QMS ist es wichtig zu erkennen, dass das System an sich kein Patentrezept ist, sondern eine individuelle Maßanfertigung.

Ein Team geschulter interner Auditoren, die jeden Bereich objektiv überprüfen, das Verbesserungspotential und die Stärken feststellen und fundierte Empfehlungen für Korrekturmaßnahmen aussprechen, ist für den anhaltenden Erfolg des Systems und somit der Aufrechterhaltung der Akkreditierung von größter Bedeutung.

Resume

Mit einer Akkreditierung sind zukunftsorientierte Unternehmen mehr denn je befähigt, ihre Prozesse und Verfahren kontinuierlich zu verbessern, und ihre Dienstleistungen als Konformitätsbewertungsstelle zu optimieren.

Der Weg dazu ist die Einführung und Umsetzung eines Managementsystems.

Die oben genannten Schritte mögen zwar nach viel Arbeit klingen, aber nur so kann sichergestellt werden, dass ein QMS nicht zu einem reinen Papiertiger wird und zu jeder Zeit die Erfüllung der Norm- und Akkreditierungs- Anforderungen gewährleistet werden kann.

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