Der Aufbau eines Managementsystems ist die zentrale Normanforderung und ein wichtiger Schritt, um die Strukturen eines Unternehmens nachhaltig zu optimieren. Damit die positive Entwicklung gelingt, ist es notwendig, das Managementsystem in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. An diesem Punkt kommt die Managementbewertung ins Spiel.
Ob Sie es Management-Review, Managementbewertung oder QM-Bewertung nennen, spielt keine Rolle. Denn die Begriffe können Sie synonym verwenden. Aber auf die Managementbewertung zu verzichten, das können Sie nicht, ohne Ihre Akkreditierung zu gefährden.
Die Durchführung einer Managementbewertung ist für viele Konformitätsbewertungsstellen eine große Herausforderung. METRAS GmbH hat das Ziel, mit dem Coaching zur Durchführung einer Managementbewertung, alle Leiter und Leiterinnen von Prüfstellen, Inspektionsstellen und medizinischen Labore einfach und sicher zur Akkreditierung zu bringen. Denn wir sind der Meinung, dass eine erfolgreiche Akkreditierung nur mit einem gut geführten Managementsystem möglich ist.
In Kapitel 8.2 ist gefordert, dass die Leitung grundsätzliche Regelungen und Ziele für die Erfüllung des Zwecks der Akkreditierungsnormen einführen, dokumentieren und aufrechterhalten und sicherstellen muss. Weiters ist sie dafür verantwortlich, dass die grundsätzlichen Regelungen und Ziele anerkannt und auf allen Ebenen der Organisation umgesetzt werden.
Diese grundlegende Normforderung ist gleichzeitig auch die Basis für die Managementbewertung.
Die Leitung muss das Managementsystem in geplanten Abständen überprüfen, um dessen kontinuierliche Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit im Bezug auf die Erfüllung der Akkreditierungsnormen sowie der selbst festgelegten grundsätzlichen Regelungen und Ziele sicherzustellen.
Mit der Managementbewertung sollen im Grunde folgende vier Fragen beantwortet werden:
Doch nicht nur die Wirksamkeit des Systems kann mit dem Managementreview überprüft werden. Auch können auf diese Weise Schwachstellen sichtbar gemacht werden. Das Unternehmen hat dann die Chance, rechtzeitig geeignete Maßnahmen zur Verbesserung einzuleiten. Zu guter Letzt dient die Managementbewertung dazu, neue Ziele für das kommende Jahr festzulegen bzw. die Erreichung der bisherigen Qualitätsziele erneut auf die Agenda zu setzen.
In einer ausführlichen Managementbewertung werden zahlreiche Informationen berücksichtigt. Umso wichtiger ist es daher, die Managementbewertung gewissenhaft vorzubereiten und für das Vorhandensein und die Aktualität der benötigten Informationen Sorge zu tragen.
Die Normvorgaben der Akkreditierungsnormen ISO/IEC 17020, 17025 und 15189 liefern dafür wichtige Vorgaben. Diese müssen nach Möglichkeit alle in der Managementbewertung behandelt werden.
Werden neue Ziele im Bericht definiert, müssen Verantwortliche ernannt und Termine geplant werden, die die Messbarkeit und Transparenz der Maßnahmen gewährleisten.
Folgende 5 Schritte haben sich bewährt:
Nicht der Qualitätsmanagement-Beauftragte sollte die Managementbewertung durchführen, sondern die Leitung des Unternehmens oder der Konformitätsbewertungsstelle. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Qualitätsmanagement-Beauftragte beeinflusst wird und man dem Management-Review seine kritische Selbstreflexion nimmt.
Allerdings spricht nichts dagegen, dass der QM-Beauftragte der obersten Leitung unter die Arme greift und die benötigten Informationen (Zahlen, Daten und Fakten) für den Bericht liefert.
Die Leitung benötigt nachfolgende Informationen, um das eigene System zu bewerten und über die notwendigen Maßnahmen entscheiden zu können.
Externe Informationsquellen:
Interne Informationsquellen
Die besten Ergebnisse werden erreicht, wenn alle Verantwortlichen die Managementbewertung durchführen. Dadurch wird eine vielfältige Sicht auf die Themen gewährleistet und damit ein objektives Ergebnis sicher gestellt. Gönnen Sie Ihrem Team eine Klausur ausserhalb der gewohnten Umgebung. Sie werden sehen, dass die Ergebnisse sehr überraschen werden.
Die Ergebnisse der Managementbewertung müssen aber auch Entscheidungen und Maßnahmen mindestens zu Folgendem enthalten:
Damit ist nicht gemeint, dass Maßnahmen um jeden Preis gesetzt werden müssen, auch gilt soviel wie nötig und sowenig wie möglich.
Die Bewertung des Managementsystems kann einige Änderungen mit sich bringen, vor allem, wenn nicht alles wie geplant läuft. In jedem Fall sollen die Mitarbeiter über den Ausgang und die Maßnahmen informiert werden. Nur wenn Mitarbeiter eingebunden sind, werden die Widerstände gegen Änderungen und neue Ziele minimiert.
Alle Bewertungen, Schlussfolgerungen, Grundlagen, Kriterien, Erkenntnisse müssen schriftlich in einem Bericht festgehalten werden
Der Bericht über die Managementbewertung beinhaltet folgende Beschreibungen:
Der Managementbericht schließt mit einer abschließenden Bewertung der Wirksamkeit und der Angemessenheit des Managementsystems.
Mit der folgenden Fehlerliste teile Ich meine Erfahrungen aus 20 Jahren Audittätigkeit
Die Leitung sollte die Ergebnisse nutzen, um folgende Fragen zu beantworten:
Managementbewertungen sind nützlich und können als „Schwungrad“ oder “Motor” des Managementsystems dienen, wenn Sie entsprechend durchgeführt werden. Dabei gilt es einige Dinge zu beachten – hier meine top 3 Tipps:
Die Durchführung einer Managementbewertung ist sicherlich eine große Herausforderung, aber mit der Durchführung einer Managementbewertung kommen sie einfach und sicher zur Akkreditierung. Denn eine erfolgreiche Akkreditierung ist nur mit einem guten Managementsystem möglich.