Analytische Geräte bzw. Systeme bilden die Grundlage jeder präzisen und zuverlässigen Laborarbeit. Ihre korrekte Funktion und Eignung für den vorgesehenen Zweck ist essenziell, um valide und reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen.
Die analytische Messung basiert auf einem physikalischen oder chemischen Prinzip. Beispielsweise entsteht ein Messwert durch Wechselwirkung zwischen Licht einer bestimmten Wellenlänge und einer Probe. Diese Messungen erfolgen mit analytischen Geräten, die zwingend für den spezifischen Verwendungszweck geeignet („fit for purpose“) sein müssen. Komplexere Geräte mit umfangreicher Datenverarbeitung werden als analytische Systeme bezeichnet.
Die Qualität analytischer Prozesse wird oft mithilfe der Qualitätspyramide dargestellt, die aus vier Ebenen besteht:
Diese Ebenen sind miteinander verknüpft und sichern gemeinsam die Reproduzierbarkeit und Zuverlässigkeit der Ergebnisse.
Das Eurachem-Merkblatt beschreibt ausführlich die folgenden Qualifizierungsschritte:
Dabei wird ein risikobasierter Ansatz empfohlen, bei dem der Umfang der Qualifizierungsmaßnahmen von der Bedeutung und dem Risiko des Geräts abhängt. Tests zur Qualifizierung sollten geeignete Akzeptanzkriterien enthalten und ausführlich dokumentiert werden.
Kalibrierung stellt eine Beziehung zwischen Messstandards und Messgeräten her. Allerdings berücksichtigt eine reine Kalibrierung nicht vollständig alltägliche Einflussgrößen wie Umgebungsbedingungen oder Temperaturschwankungen. Die Robustheit der Geräte gegenüber diesen Einflussfaktoren muss gesondert überprüft werden – ein entscheidender Teil der Gerätequalifizierung.
Die Eignung eines analytischen Geräts beginnt bereits mit der Definition der Nutzeranforderungen, in der Anwendungsbereiche und Einflussgrößen wie Temperaturen, Volumina oder Datenintegrität beschrieben werden. Diese Anforderungen beeinflussen den gesamten Lebenszyklus eines Gerätes – von der Anschaffung bis zur Außerbetriebnahme.
Während des gesamten Lebenszyklus sind nachhaltige Nutzung und Datenintegrität entscheidend. Daten müssen den ALCOA++ Prinzipien entsprechen, die klar definieren, wie Daten geführt werden sollten:
Neben der Qualifizierung empfiehlt das Merkblatt regelmäßige Kalibrierungen, Leistungsprüfungen und vorbeugende Wartungsarbeiten. Auch Aspekte der Fehlerbehebung, Reparatur und der rechtzeitige Austausch veralteter Geräte werden hervorgehoben, um kontinuierlich zuverlässige Ergebnisse sicherzustellen.
Das Eurachem-Merkblatt „Eignung für den vorgesehenen Verwendungszweck von analytischen Geräten und Systemen“ bietet zu diesem Thema umfassende Orientierung.
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